Leistungssportler leiden häufig unter schlechten Zähnen

Bei einer im Oktober 2014 erschienenen Studie aus Großbritannien (British Journal of Sports Medicine) wurde etwas herausgefunden, was zunächst erstaunlich klingt: viele Leistungssportler haben kranke Zähne! Die Untersuchung fand während der olympischen Sommerspiele 2012 in London statt. Es stellte sich heraus, dass neben Beschwerden des Bewegungapparates vorwiegend Zahnprobleme in den Ambulanzien zu behandeln waren. Welche Gründe kann es dafür geben? Viele Athleten gehen demnach viel zu selten zum Zahnarzt (weniger als einmal im Jahr) und können daher nicht an optimierten Prophylaxemaßnahmen teilnehmen. Viele gaben auch an, bereits während der sportlichen Aktivitäten bereits mindestens einmal eine Beschädigung/Trauma an den Zähnen erlitten zu haben.

Auch der Sport selbst wird als eine weitere Ursache in Betracht gezogen: durch die körperliche Anstrengung kommt es oft zu einem trockenen Mund. Bei zu wenig Speichel fehlt dessen Schutzwirkung und das Risiko für Karies und Parodontits steigt. Viele Sportler decken ihren erhöhten Energiebedarf durch die Aufnahme von Kohlenhydraten. Besonders zahnschädlich sind dabei die Energy-Drinks, diese enthalten neben Kohlensäure auch viel Zucker. Der Flüssigkeitsbedarf sollte also möglichst mit Wasser oder zuckerfreien Getränken gedeckt werden. Eine gute Mundhygiene mit fluoridhaltigen Zahnpasten und -spülungen sind selbstverständlich. Und natürlich eine regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt, am besten zweimal im Jahr.